Es ist das wohl wichtigste Zukunftsprojekt in Wolfsburg: Das Elektro-Leuchtturm Trinity, mit dem VW Tesla die Stirn bieten will. Doch nachdem der Start des Modells bereits um zwei Jahre auf 2028 verschoben werden musste, hat VW jetzt auch das bisher geplante Design des Autos eingestampft. Kommen soll das Auto zwar - aber ganz anders als gedacht.
Damit wird bereits der zweite Entwurf, den die neue VW-Spitze vom früheren Markenchef Ralf Brandstätter geerbt hatte, abgeräumt. Der bisherige Entwurf einer flachen Limousine fiel bei der neuen Konzernspitze durch. Zu brav, zu unscheinbar und viel zu wenig markant, sollen Konzernchef Oliver Blume und Markenchef Thomas Schäfer unisono befunden haben. Die Arbeiten an der Karosserie seien daher vor einer Woche komplett gestoppt worden, hieß es in Konzernkreisen. Jetzt muss die Karosse noch einmal neu entworfen werden. Die Arbeit beginnt wieder von vorn.
Zwei Jahre Arbeit am bisherigen Entwurf Fast zwei Jahre lang hatten die VW-Designer bereits an dem Entwurf gearbeitet. Und der damalige VW-Markenchef Ralf Brandstätter hatte klare Vorgaben gemacht: Es sollte eine super-flache Limousine werden mit dem besten cW-Wert der Klasse. Entsprechend sahen auch die bisherigen Umrissbilder aus, die VW bereits zeigte. Brandstätter Vorgabe: Der cW-Wert sollte noch besser sein als beim 2023 anlaufenden ID.7, der bereits mit 0,23 glänzt. Das sollte die Reichweite auf mehr als 600 Kilometer bringen.
Doch die von Brandstätter angedachte flache Form fiel nun bei Schäfer und Blume durch. VW brauche Autos, die der Kunde auch kaufen wolle. Und die zur Marke passen. Und das sei keine nur auf Aerodynamik getrimmt Keilform. „Das darf nicht wieder so etwas wie der XL1 werden", hieß es in Anspielung auf das legendäre Ein-Liter-Auto von Ferdinand Piech, das es nie über die Kleinserie hinaus schaffte.
Abstriche beim cW-Wert Stattdessen könnte Trinty jetzt deutlich stärker Richtung SUV gehen. Denn gerade hier sieht Schäfer die besten Chancen am Markt. Endgültig entschieden sei aber noch nichts, hieß es in Wolfsburg. Wichtig sei nur, dass man sich an dem orientiere, was die Kunden wünschen. Bei der Aerodynamik werden dafür Abstriche gemacht. Es bleibe dabei, dass Trinity mit der besten Technik komme, hieß es in Wolfsburg. Aber eben nicht mehr zwingend mit dem besten cW-Wert. Denn das gehe schlicht am Markt vorbei.
Ansonsten halte man aber an allem fest, was bisher angekündigt wurde: Die neue Einheitsplattform SSP und die Software 2.0, die autonomes Fahren bis Level 4 ermöglichen soll, sind weiterhin gesetzt.
Den Starttermin für das Modell hatte VW im November bereits verschieben müssen – wegen der Probleme bei Cariad. Weil die Software 2.0 erst später fertig wird, startet auch Trinity mit Verzug. Statt 2026 soll es jetzt 2028 soweit sein. Dass man den Fahrzeughut jetzt noch einmal komplett neu entwerfe und zwei Jahre Vorarbeit einstampfe, sei daher kein Problem. Dank der Verschiebung des Produktionsstarts habe man dafür jetzt noch genug Zeit, hieß es. Noch offen ist aber, ob das geplante neue Trinity-Werk in Wolfsburg wirklich gebaut wird. Wegen der Verschiebung prüft VW jetzt, ob man das Auto dann nicht besser direkt im Stammwerk baut.
Auch ID Life fiel durch Es ist bereits der zweite Fahrzeugentwurf Brandstätters, der bei dessen Nachfolger in Ungnade fällt. Zuvor war bereits die Studie ID Life, die Brandstätter 2021 auf der IAA präsentiert hatte, bei Schäfer durchgefallen. Direkt nach dem Wechsel Brandstätters nach Peking ordnete Schäfer an, den Einstiegsstromer noch einmal neu zu zeichnen. Das Ergebnis liegt hier schon vor. Und wurde für gut befunden. "Großartig", sagte Schäfer, nachdem er den neuen Entwurf erstmals zu Gesicht bekam. In Serie gehen soll er 2025 als ID.2
Der Volkswagen-Konzern sucht mit seinem Batterie-Unternehmen PowerCo nach einem Standort für eine Zellfabrik in Kanada. Es soll die erste sogenannte Gigafactory des Herstellers in Nordamerika werden.
VW-Chef Oliver Blume und der kanadische Minister für Innovation, Wissenschaft und Industrie, François-Philippe Champagne, haben dazu in Wolfsburg eine Zusatzvereinbarung zu einem im vergangenen August geschlossenen, nicht-bindenden Memorandum of Understanding unterzeichnet.
Die Batteriesparte PowerCo bündelt und verantwortet unter der Leitung von Frank Blome alle globalen Batterieaktivitäten des VW-Konzerns.
Foto: Volkswagen Dehnen die bestehende Partnerschaft aus (v.l.n.r.): VW-Technikvorstand Thomas Schmall, PowerCo-Beschaffungsvorstand Jörg Teichmann, Umicore-Energy & Surface Technologies Ralph Kiessling und Umicore-CEO Mathias Miedreich. Zusammenarbeit mit Umicore ausgeweitet In dem Zusammenhang haben PowerCo und der belgische Materialtechnologie-Konzern Umicore ein langfristiges Lieferabkommen über Kathodenmaterial für Nordamerika geschlossen, wie Volkswagen weiter mitteilte. Die beiden Unternehmen hatten bereits im September angekündigt, als Joint-Venture in Europa eine gemeinsame Fertigung von Vor- und Kathodenmaterial aufzubauen.
Drei Milliarden Euro wollen beide Partner dafür zusammen zu gleichen Anteilen investieren. "Kathodenmaterial ist für die Batterieproduktion ein unverzichtbarer strategischer Rohstoff, der für ungefähr 50 Prozent des Gesamtwerts der Zelle steht", erklärte VW-Technikvorstand Thomas Schmall die Investition.
Mit der zusätzlichen Vereinbarung dehnen die Partner ihre Kooperation nun auf Kanada aus. Dabei geht es um ein Volumen von bis zu 40 Gigawattstunden pro Jahr ab 2030, das entspricht laut Volkswagen rund 550.000 vollelektrischen Fahrzeugen. Der Beginn der Lieferungen ist demnach für 2027 vorgesehen. Umicore plant zur Belieferung mehrerer Kunden in der Region den Bau einer Fabrik in Kanada ab 2023.
Due notizie dalla galassia di Wolfsburg. Schäfer e Blume hanno cassato 2 progetti di design del marchio Vw. La Trinity viene posticipata di 2 anni e non sarà una berlina a 4 porte, bensì un suv. Brandstätter puntava ad un ottimo valore di Cx, questo target viene abbandonato. Anche la Id2 è stata pesantemente modificata e non assomiglierà per nulla alla Id Life.
Vw sta cercando un sito per la produzione di batteria in Nord America, probabilmente in Canada. Vw vuole consolidare la propria presenza nel Nord America, i veicoli elettrici sono la chiave per migliorare la situazione.
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